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Café Mitte

Theaterstück von Volker Ludwig mit Musik von Stanley Walden und "No License"


Buch und Songtexte von Volker Ludwig 
Musik von Stanley Walden und der Rockband "No License"   

 

 

Inszenierung


Uraufführung: 4. Dezember 1997   
GRIPS Theater, Berlin, Bundesrepublik Deutschland

  • Regie: Rüdiger Wandel
  • Musikalische Leitung: Matthias Witting
  • Choreografie: Gesine Ringel
  • Bühne: Mathias Fischer-Dieskau 
  • Kostüme: Barbara Kremer

 

Besetzung:  

  • Otto, Arbeitsloser-Ost / André Meyer, ein Vater / Anwalt / Master B, Wow-Agency: Thomas Ahrens
  • Sina, Straßenkind: Julia Blankenburg
  • Chris, Arbeitsloser-West / Klein, Regierungsdirektor bei Frau Merkel / Jurij, Schlepper / Kuddel, Sozialarbeiter / Spider, Wow-Agency: Christian Giese
  • Irina, Kellnerin: Michaela Hanser
  • Hulda, Stammgast / Annette,Ärztin / Daisy, Wow-Agency: Christine Heinze
  • Ede, Stammgast / Herr Nietenführ, KOB / Bauherr / Väterchen: Dietrich Lehmann
  • Tine, Sekretärin / Ratte, Straßenkind: Ulrike von Lenski
  • Mungo, Aushilfskellner / Keule, Straßenkind / Küppers, Ministerialdirigent aus Bonn: Axel Prahl
  • Holger, Student / Krusche, Abgeordneter / Schnuffi, Straßenkind: René Schubert
  • Easy, Schüler aus Köln: Arndt Schwering-Sohnrey
  • Schnecke, Junkie: Dagmar Sitte
  • Aristoteles, Wirt / Illegaler / Schlucki, Penner aus LINIE 1: Christian Veit
  • Illegale / Faschos / Bodyguards: Petra Förenbach / Manfred Grashof-Ridder / Christian Holzhauer / George Kranz / Ramiz Tahiri

 

 

Premierenchronik

D UA 4. Dezember 1997 GRIPS Theater, Berlin

 

 

Inhaltsangabe


"Sie sind auf der Suche nach Wärme, nach Unterhaltung, nach einer Bleibe für die Nacht, nach einem Bier, nach ihrer "Mitte". Die Arbeitslosen und die Aufsteiger, die Alten und die Jungen, Studenten und Sekretärinnen, Ossis und Wessis, die am Abend das "Café Mitte" bevölkern und Begegnungen der unheimlichen Art mit Bauherren und Politikern, Werbefritzen und Pennern haben. Nachts kommen die "Ratten" aus ihren Löchern: Kinder, die von Zuhause abhauen, weil sie die Kälte dort nicht ertragen, und "Illegale", deren Verbrechen es ist, keinen gültigen Stempel im "edelsten Teil des Menschen" zu haben: im Paß. "Wenn dir das Nichts ins Auge schaut": Wir treffen im Cafè Mitte, eine abbruchreife Insel im Hauptstadt-Dschungel, auf Menschen, die versuchen, mit den Umbrüchen dieser Gesellschaft und ihrer Orientierungslosigkeit zu leben, die ums Überleben kämpfen und sich trotzig und mit Witz an den eigenen Haaren aus dem Sumpf ziehen."

(Presseinformation des GRIPS Theaters zur UA, 1997)

 

 

Kritiken

 
"Damit "Café Mitte" ebenso zum Berliner Kult-Musical wird, bedarf es allerdings dringend straffender Überarbeitung. Mit dreieinhalb Stunden ist es allzu lang, im zweiten Teil zu naiv geraten. Dabei geht alles bis zur Pause mit jenem Berliner "Herz mit Schnauze" über die Bühne, das für die meisten attraktiv, für manche aber gewöhnungsbedürftig ist. War "Linie 1" mit den Kindern vom Bahnhof Zoo und den Wilmersdorfer Witwen Porträt einer geteilten Stadt, beleuchtet "Café Mitte" den Zustand nach der Wende."

Lorenz Tomerius: Ein Stück vom Ende des alternativen Lebenstraums - "Café Mitte" - Noch kein Nachfolger für 'Linie 1'". In: Die Welt, 6./7. Dezember 1997.

 

"Was einst Volker Ludwig in "Linie 1" gelang - aus vielen kleinen Geschichten eine große Erzählung des Lebensgefühls der achtziger Jahre zu formen -, das gelingt ihm in seinem neuen "Theaterstück mit Musik" noch nicht. Dabei beginnt "Cafè Mitte" furios als pointensichere Kabarettrevue über die Underdogs aus dem Berlin der Neunziger, die sich in der "Mitte der Welt" begegnen. Paare und Passanten aus Ost und West treffen aufeinander, hier sitzen Rentner ebenso wie Arbeitslose vom Prenzlauer Berg, Illegale wie die Russin Irina, die hier als Kellnerin jobbt, ebenso wie der alte Ausländer, der sich schon längst als Berliner fühlt, beispielsweise der zyprisch-griechische Wirt mit seinem türkischen Sohn Mungo. Und dann schneien in dieses ehemalige Stasihotel auch noch Politiker aus Bonn herein, ein kabarettistisches Blitzgewitter!"

Manfred Jahnke: "Die Stadt hat ein kaltes Herz - Volker Ludwigs neues Stück am Berliner Grips-Theater - "Cafè Mitte". In: Stuttgarter Zeitung, 18. Dezember 1997.

 

"Ein gediegenes Bühnenleben darf man auch diesem Werk prophezeien. Ein noch gediegeneres würde es, könnte das Team sich entschließen, mit der x-Taste die Szenenfolge noch mal zu durchcursern. Zumal im zweiten Teil weniger mehr wäre."

Georg-Friedrich Kühn: Go East - Das Grips-Theater steigt um von "Linie 1" auf "Cafè Mitte". In: Frankfurter Rundschau, 6. Dezember 1997.  

 

 

Medien / Publikationen


Audio-Aufnahmen

  • CD OC Berlin Grips Theater, Sony, 1998
  • DVD OC Berlin Grips Theater 

 

  

Empfohlene Zitierweise

 
"Cafè Mitte". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 21. August 2020.