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Carrie

Musical 


Musik von Michael Gore 
Buch von Lawrence D. Cohen, nach dem gleichnamigen Roman von Stephen King
Liedtext von Dean Pitchford 
Deutsche Fassung von Martin Wessels-Behrens, Judith Behrens und Timothy Roller 

 


Inszenierung


Deutschsprachige Erstaufführung: 25. Oktober 2014
Stadttheater Minden, Bundesrepublik Deutschland  
Eine Koproduktion des Stadttheaters Minden mit der Hochschule Osnabrück
 

  • Musikalische Leitung: Martin Wessels-Behrens
  • Regie: Sascha Wienhausen
  • Choreografie: Kati Farkas
  • Bühnenbild: Alexander Heilscher 
  • Kostüme: Joyce Diedrich


Besetzung:

  • Carrie White: Isabel Waltsgott
  • Margaret White: Noraleen Amhausend
  • Thommy Ross: Fin Holzwart
  • Chris Hargensen: Karina-Lisa Pauritsch
  • Billy Nolan: Timothy Roller
  • Miss Gardner: Alexandra Hoffmann
  • Mr. Stephens: Fabian Böhle
  • Norma: Carolina Walker
  • Frieda / die junge Margaret: Franziska Schulze
  • George: Yannik Gräf
  • Stokes: Johannes Priefert
  • Helen: Mariyama Ebel
  • Freddy: Nicolai Schwab
  • Henry Blake: Michael Thurner
  • Myra Crewes: Joyce Diedrich
  • Kenny Garson: Maciej Bittner
  • Danny Patrick: David Hammann
  • Vicky Hanscom: Carolin Waltsgott
  • Sue Snell: Elisabeth Rieß / Nuria Mundry 

 

 

Premierenchronik

GB UA 13. Februar 1988 Shakespeare Theatre, Stratford-upon-Avon
USA EA 12. Mai 1988 Virginia Theatre, New York
D Dspr. EA 25. Oktober 2014 Stadttheater Minden

 

 

Inhaltsangabe


Carrie White, Tochter der religiös-fanatischen Margaret White, ist Außenseiterin an der Highschool und wird von ihren Mitschülerinnen gnadenlos ausgelacht, als sie erstmals nach dem Sportunterricht ihre Monatsblutungen bekommt und meint, sie würde verbluten. Die Sportlehrerin Miss Gardner nimmt sich dem verstörten Mädchen an und fordert deren Mitschülerinnen auf, sich bei Carrie zu entschuldigen. Chris, Klassenkameradin sieht eine solche Entschuldigung nicht ein und wird darauf hin vom Abschlussball ausgeschlossen. Chris und ihr Freund Billy wollen sich rächen. Während Carries Mutter aufgrund der Regelblutungen ihrer Tochter immer mehr in religiöse Wahnvorstellungen verfällt, erlebt Carrie erstmals so etwas wie Freundschaft. Mitschülerin Sue hat ihren Freund Thommy überredet, statt mit ihr, mit Carrie zum Abschlussball zu gehen. Carrie hat im Streit mit ihrer Mutter festgestellt, dass sie übernatürliche Kräfte besitzt, mit der sie Dinge bewegen kann.

Beim Abschlussball, bei der Carrie zur Ballkönig gekrönt werden soll, kommt es zur Katastrophe. Auf der Bühne wird sie von Chris und Billy mit Schweineblut überschüttet. Daraufhin rächt Carrier sich fürchterlich und lässt den gesamten Ballsaal in einem Feuerinferno versinken, dem alle Mitschülerinnen und Mitschüler zum Opfer fallen. Als Carrie blutüberströmt nach Hause kommt, wird sie von ihrer Mutter mit einem Messer attackiert. Sterbend kann Carrie ihre Mutter mit ihren telekinetischen Kräften selbst hinrichten und stirbt in den Armen von Sue, die als einzige das feurige Inferno überlebt hat.

Klaus Baberg

 

 

Kritiken


"Sue und ihr Freund Thommy sind die 'Guten' - Chris und ihr rockiger Macho-Freund Billy die 'Schlechten' - ein bisschen schwarz-weiß malt die Regie von Sascha Wienhausen und Gesche Tebbenhoff das Ganze. Doch hilft das dem Zuschauer, sich bei der Vielzahl der Charaktere zurechtzufinden. Die Situationen wirken gut untersucht, schon plakativ, sodass schauspielerische Tiefenschärfe zu fehlen scheint. Die in den Strafexerzitien der Klasse für ihr Mobbing harte Sportlehrerin Miss Gardner (Alexandra Hoffmann) erhält fast lesbische Züge, wirkt jedoch im Duett mit Carrie sensibel und gibt ihr Vertrauen in sich selbst.

[...] Die Ensembleszenen sind für Darsteller und Regisseur eine Herausforderung. Dennoch spielen, singen und tanzen sich die Studierenden überhaupt nicht 'studentenhaft', eher professionell, durch die Pop-/Rock-Musik unter der musikalischen Leitung von Martin Wessels-Behrens, der auch Großteils für die flüssige Übersetzung verantwortlich zeichnet. Mit dem Genres Popmusik, Jazz und Rock bestens vertraut sind auch die sechs Musiker der Hochschule.

[...] Nicht die telekinetischen Fähigkeiten Carries, nicht spektakuläre Bühneneffekte stehen im Mittelpunkt, sondern das, was zu so einem infernalischen katastrophalen Rundumschlag führt und nachdenken lässt über das 'Warum' - über das, wozu Menschen fähig sind und über das, was Menschen Menschen antun."

Hartmut H. Forche: Was Menschen Menschen antun. Deutschsprachige Erstaufführung von "Carrie" in Minden/Osnabrück. In: blickpunkt musicals, Ausgabe 74, 01/2015 Januar - März 2015, Seite 42-43.

 

 

 

Medien / Publikationen

 

Literatur

  • Ken Mandelbaum: Carrie: How Did It Happen. In: Ders.: Not Since Carrie, 40 Years of Broadway Musical Flops. New York: St. Martin´s Griffin 1991, Seite 347-356.
  • Bernhard Kurz: Das Musical "Carrie" am Broadway. In: Ders.: Impresarios, Der Musical-Krieg hinter den Kulissen des Showbusiness. Eigenverlag 2016, Seite 32-41.

 

 

Kommentar


Am 4. April 2014 gab es bereits eine Premiere von "Carrie", aufgeführt in englischer Sprache vom Theatre Center in Stuttgart, einem Laientheater der in Stuttgart stationierten US-Armee.

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Carrie". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 15. Januar 2023.