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Casanova

Musical


Musik von Gerd Natschinski 
Buch von Helmut Bez
Gesangstexte von Jürgen Degenhardt

 


Inszenierung


Bundesdeutsche Erstaufführung: 17. März 1979
Landestheater Detmold, Bundesrepublik Deutschland
 

  • Musikalische Leitung: Laszlo Imre
  • Regie: Danny Brees
  • Regie-Assistenz: Mary Millane
  • Bühnenbild:: Helmut Günther
  • Kostüme: Franz Hametner, Eva-Maria Pfeifer-Schiessl
  • Choreographie: Karin Wiegand
  • Chöre: Ludger Mias


Besetzung:

  • Casanova: Rainer Buese
  • Magdalena / Marianna / Mary Ann / Anna: Ariane Stahl
  • Catarina: Bettina Vahlbruch / Christa-Maria Zigan
  • Der Abt / Abbé de Bernis / Lord Pembroke: Manfred Gerling
  • Marquise d'Urfé / Großmutter v. Mary Ann: Gisela Rening
  • Tante v. Mary Ann: Karin Wiegand
  • Friedrich II / Lorenzo, Kerkermeister: Werner Roy
  • Clairmont, Casanovas Diener: Wolfgang Mayr / Peter-Uwe Witt
  • Capretta, Catarinas Vater / Duverney, Staatsbeamter / Branicki, Ulanenoberst: Zoran Antić
  • Calsabigi / Tomatis, Theaterdirektor: Richard Zimmermann
  • Passano, Maler / Jerome, Friseur und Liebhaber: Klaus Nowaczyk
  • Andrea Memmo / Bininski, Ulan und Offizier: Michael Klein
  • Bernardo: Harro Brodersen
  • Lucia: Helga Gniesmer
  • Angela: Friederike Furchtbar
  • Gräfin Montmartel: Gerlinde Krauß
  • Ein Mann: Norbert Schüssler
  • Ein Soldat: Oskar Kobela
  • Ein Offizier: Georgie Kuscheff
  • Ein Kutscher: Kurt Kempkes
  • Klosterbruder: Gerd Meinert
  • Graf Poninski: Andrzej Kracinski
  • Chevalier d'Arginy / Manuzzi: Zbigniew Kaniewski
  • Ballettensemble: Elisabeth Bank, Dag Fischer, Veronika Gass, Kate Hackwood, Verena Koehne, Maria Kroon, Carol Phillips, Louise Schaefer, Monika Wilken, Chai Guan Tan, Bernard Carpenter, Jean Westing, Axel Zeidler

 

 

 

Premierenchronik

DDR UA 10. September 1976 Metropol-Theater, Berlin
D EA 17. März 1979 Landestheater, Detmold
A EA 8. März 1981 Opernhaus, Graz

 

 

 

Inhaltsangabe

 

"Die Handlung konzentriert sich auf 10 Jahre im Leben Casanovas, an die er sich in einem Kloster erinnert, in das er sich nach seiner Flucht aus den Bleikammern in Venedig zurückgezogen hat. Den Autoren kommt es dabei weniger auf einen biographischen Ansatz an; vielmehr entfalten sie mit den klassischen Mitteln des Musicals ein schillerndes Bild einer Epoche, die in der Spannung zwischen Aufklärung und Aberglaube, Fortschritt und Reaktion unübersehbare Parallelen zu unserer Zeit aufweist. Ihr Casanova ist ein talentierter Einzelgänger in einer Zeit gewaltiger und gewalttätiger Umbrüche, der seinen Weg zwischen Erkenntnis und Irrtum sucht – und scheitert."

(aus: Verlagsangabe von Schott Music, Mainz)

 

 

Kritiken


"Fernab allem Operettenklischee, dessen zweiter Aufguß schon Verdruß bereitet, dessen dritter dann vollends zur Unerträglichkeit gerät, entrollt sich vor dem Besucher eine auch kulturhistorisch ansprechende Folge höchst theaterwirksamer Bilder, vom Detmolder Team der Bühnenbildner (Horst Günter), Technik (Conrad), Beleuchtung (Mazloum), Kostüm- (Hametner/Pfeifer-Schiessl) und Maskenbildner (Pohl/Niemann) dankbar und aufopfernd genutzt.

Musikalisch geht ein unüberhörbarer Riß durch das Stück: teils ist es eine typische Revue-Musik etwa der dreißiger Jahre, teils eine schwer einzuordnende Opern-Musik, für die - um einen Namen zu nennen - etwa Milhaud zum Vergleich herhalten könnte, aber auch östliche Vorbilder - kein Wunder, wo doch ein Teil in Warschau spielt. Sympathisch daran ist das Bemühen, unterhaltsames Musiktheater nicht gleich mit Problemen zu befrachten, die einem Großteil der Besucher unzugänglich bleiben müssen, um dieses Publikum gleichwohl nicht mit einer geistigen Kost abzuspeisen, an deren Wert die Autoren selbst nicht glauben."

Hans Gresser: Unüberhörbarer Riß im 'Casanova', Interessanter Musical-Abend in Detmold. In: Westfalen-Blatt, Bielefeld, 20. März 1979.

 

"Entscheidender Anteil am Erfolg der Erstaufführung hatte die brillant instrumentierte und mit zahlreichen eingängigen Melodien gespickte Musik. Die von Danni Brees besorgte Inszenierung, für die allein 400 Kostüme angefertigt wurden, ist ein eindrucksvoller Beleg für die Leistungskraft von Westdeutschlands aktivster Reisebühne. Die Titelrolle verkörperte Rainer Büse vom Stadttheater Bremen als Gast."

dpa [ohne Autorennennung]: Bilder aus der Welt des 18. Jahrhunderts, Beifall für Musical 'Casanova' in Detmold. In: Neue Westfälische Zeitung, Bielefeld, 19. März 1979.

 

 

 

Medien / Publikationen


Audio-Aufnahmen

  •  "Casanova". Studio Cast, 1977. Nova 885117. (1xLP)

 

Literatur

  • Hartmut Scheible: Giacomo Casanova, Ein Venezianer in Europa. Würzburg: Königshausen & Neumann 2009.
  • Uwe Schultz: Giacomo Casanova oder Die Kunst der Verführung, Eine Biographie. München: C.H. Beck 2016.
  • Michael Stolle: Der Komponist Gerd Natschinski: Musical, Filmmusik und Schlager in der DDR. Hamburg: tredition 2018.

 

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Casanova" [Detmold]. In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 11. Mai 2023.