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Cyprienne oder Scheiden tut nicht weh

Musical


Musik von Gerhard Jussenhoven
Buch und Gesangstexte von Curth Flatow
nach dem Bühnenstück von Sardou und Najac "Also gut - lassen wir uns scheiden"; Bearbeitung von Hans Hilpert

 

 

Inszenierung


Erstaufführung: 19. Oktober 1967 
Staatsoperette, Dresden, DDR

  • Musikalische Leitung: Kalr-Heinz Hanicke
  • Regie: Rudolf Schraps
  • Ausstattung: Axel von Flocken
  • Choreographie: Rudolf Klüver

 

Besetzung:  

  • Des Prunelles: Karl-Heinz Märtens
  • Cyprienne, seine Gattin: Monika Hildebrand
  • Adhémar de Gratignan, ihr Cousin: Heinz Rennhack
  • De Clavignac: Günter Fritzsche
  • Madame de Valfontaine, fünffache Witwe: Gardy Herzfeld
  • Madame de Brionne, eine nicht ganz einfache Witwe: Helma Reuter
  • Mademoiselle de Lussignan: Charlotte Schönborn
  • Bafourdin, Obersteuerrat: Rudolf-Karl Schroeder
  • Josepha, Zofe: Margarete Günzel
  • Bastien, Diener: Jürgen Muck
  • Joseph, Oberkellner: Erich Bohne
  • Kellner: Heinrich Hegner
  • Piccolo: Klaus Winter
  • Valentine, Garderobenfräulein: Dagmar Domsgen
  • Polizeikokkissar: Karl-Horst Bohm
  • Tänzer: Annerose Keyn / Brigitte Richter / Hans Baumann

 

 

Premierenchronik

D UA 29. Dezember 1966 Theater am Dom, Köln
DDR EA 19. Oktober 1967 Staatsoperette, Dresden

 

 

Inhalt

"Die lebenslustige Cyprienne hat sich von der Ehe eigentlich etwas ganz anderes versprochen: Romantik und Leidenschaft. Doch die Wirklichkeit mit ihrem Mann Des Prunelles sieht etwas bescheidener aus. Nach einigen wilden Jahren steht Des Prunelles der Sinn nun nach mehr Häuslichkeit. Cyprienne versucht, in ihrem Flirt mit ihrem Cousin Adhémar das zu erleben, was sie bei ihrem Mann vermisst.

Sie beschließt, sich von ihrem Mann zu trennen. Der Zeitpunkt ist günstig, denn man debattiert in der Pariser Abgeordnetenkammer über die Scheidung. Das nutzt Adhémar aus, schreibt sich selber ein Telegramm, dass das Scheidungsgesetz durch ist und glaubt nun, am Ziel seiner Wünsche zu sein.

Des Prunelles aber kontert, indem er nachgibt: Er willigt scheinbar in die Scheidung ein, hofft dass Adhémar dann als Ehemann für Cyprienne nicht mehr so attraktiv ist und will selber wieder zum Liebhaber werden."

(Verlagsangaben Jussenhoven & Fischer, 2020)

 

 

Kritiken


"Was dabei herauskam, stellte sich in Dresden nur als eine leicht dahinplätschernde, wenig belustigende, bisweilen auch ziemlich bemühte musikalische Komödie vor. Es waren recht wenige Bonmots und auf die heutige Zeit zutreffende Anspielungen, die uns da serviert wurden.

Über die Musik gibt es nicht viel zu sagen, sie ist mehr oder weniger stimmungsfördernde Staffage [...] in Dresden ist es in der maßgeschneiderten musikalischen Einrichtung von Manfred Pieper immerhin auf sechs [Anm.: Musiker] angewachsen.

Da die Komödie eine ziemlich lange Anlaufzeit benötgt, auch zum Ende hin Durststrecken bietet, bleibt Zeit, um die reizende Ausstatung des immer wieder überraschend phantasie- und geschmackvollen Axel von Flocken zu genießen."

Eckart Schwinger: Verzweifelter Ruf nach einem Liebhaber. Sardous "Cypriene oder Scheiden tut nicht weh" als musikalische Komödie in Dresden-Leuben. In: Neue Zeit, Zentralorgan der Christlichen-Demokratischen Union Deutschlands, Nr. 272, 21. November 1967.   


 

Medien / Publikationen

 

Literatur

  • Victorien Sardou & Emilie de Najac: Divorcons, or Let's Get a Divorce: A Comedy in Three Acts (1909). Englisch Gebundene Ausgabe, Literary Licensin, 2014.

 

 

Kommentar

 
Der deutschstämmige Regisseur Ernst Lubitsch drehte 1941 nach der Vorlage von Sardou & Najac die Filmkomödie That Uncertain Feeling (Ehekomödie). Die Musik zu dem Film schrieb der deutsche Komponist Werner Richard Heymann. Bei That Uncertain Feeling handelte es sich um ein Remake von Lubitschs Stummfilm Küss mich noch einmal (orig. Kiss Me Again) aus dem Jahr 1924.

Von "Cyprienne oder Scheiden tut nicht weh" kam es zu TV-Aufzeichnung des ZDF, Hörspielproduktionen des RIAS Berlin, des WDR und des Bayerischen Rundfunks.

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Cyprienne oder Scheiden tut nicht weh [Dresden]". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 11. Oktober 2020.