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Priscilla - Königin der Wüste (Priscilla - Queen Of The Desert)

Das Musical


Musik und Songtexte von div.
Buch von Stephan Elliott und Allan Scott
nach dem Kinofilm von Latent Image / Specific Films 
Deutsch von Michael Alexander Rinz
Für die Bühne entwickelt von Simon Phillips
Musikalische Arrangements von Stephen "Spud" Murphy
Orchestrierung von Stephen "Spud" Murphy und Charlie Hull

 


Inszenierung


Deutschsprachige Erstaufführung: 14. Dezember 2017
Staatstheater am Gärtnerplatz, München, Bundesrepublik Deutschland
 

  • Regie: Gil Mehmert
  • Musikalische Leitung: Jeff Frohner
  • Choreographie: Melissa King
  • Bühne: Jens Kilian
  • Kostüme: Alfred Mayerhofer
  • Licht: Michael Heidinger
  • Video: Raphael Kurig, Meike Ebert

 

Besetzung:

  • Tick: Armin Kahl
  • Bernadette: Erwin Windegger
  • Adam: Terry Alfaro
  • Die Diven: Dorina Garuci / Jessica Kessler / Amber Schoop
  • Bob: Frank Berg
  • Marion: Tanja Schön
  • Benji: Jasper Baumann / Clemens von Bechtolsheim / Timothy Scanell / Matthias Thomas
  • Cynthia: Marides Lazo
  • Shirley: Angelika Sedlmeier
  • Miss Verständnis: Eric Rentmeister
  • Miss Fernanda Falsetta: Jurriaan Bles
  • Jimmy: Karim Ben Mansur
  • Ensemble: John Baldoz, Jurriaan Bles, Alex Frei, Dorina Garuci, Luke Giancomin, Jessica Kessler, Marides Lazo, Ben Mansur, Rachel Marshall, Andreas Nützl, Eric Rentmeister, Adriano Sanzò, Tanja Schön, Amber Schoop, Susanne Seimel, Samantha Turton

 

 

 

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v.l.n.r.: Armin Kahl (Tick), Erwin Windegger (Bernadette), Terry Alfaro (Adam)

© Staatstheater am Gärtnerplatz, München / Foto: Marie-Laure Briane

 

 

 

Premierenchronik

AUS UA 7. Oktober 2006 Lyric Theatre Star City Casino, Sydney
GB EA 23. März 2009 Palace Theatre, London
USA EA 20. März 2011 Palace Theatre, New York
D Dspr. EA 14. Dezember 2017 Staatstheater am Gärtnerplatz, München
CH EA 23. Februar 2019 Theater, St. Gallen
A EA 1. Januar 2022 Landestheater Linz

 

 

 

Inhaltsangabe


Die Dragqueen Tick bekommt von seiner Ex-Frau Marion den Anruf und das Angebot, im Casino Alice Springs aufzutreten und gleichzeitig seinen inzwischen achtjährigen gemeinsamen Sohn Benji endlich wiederzusehen. Zusammen mit seinem Dragqueen-Kumpel Adam sowie dem alternden Transsexuellen Bernadette macht sich das Trio in einem alten Wohnmobil, liebevoll "Priscilla" getauft, auf den Weg in das australische Outback, wobei Tick den beiden anderen wohlweislich verheimlicht hat, dass das Wiedersehen mit Benji die Hauptmotivation des Roadtripps ist. Unterwegs treffen sie verschiedene Typen, meistern brenzliche Situationen, die sie noch mehr zusammenschweißen, und haben genügend Gelegenheit ihr Können zu zeigen.

(Klaus Baberg)

 

 

 

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Erwin Windegger (Bernadette), Terry Alfaro (Adam), Armin Kahl (Tick), Ensemble

© Staatstheater am Gärtnerplatz, München / Foto: Marie-Laure Briane

 

 

Kritiken


"Die Inszenierung von Gil Mehmert konzentriert sich stärker auf die Einzelschicksale der drei Dragqueens und stellt das Feiern der Schwulen-Party erst an die zweite Stelle - das gibt dem Stück zwar mehr inhaltliche und emotionale Tiefe, nimmt ihm andererseits aber auch etwas von seinem Amüsierpotential.

[...] Opulent muss natürlich die Ausstattung sein, schließlich hat schon der Film einen Oscar für die besten Kostüme erhalten und das Muscal war in London ebenfalls eine Orgie in Farben und Formen. Das Gärtnerplatztheater hat sich denn auch nicht lumpen lassen - allein die Menge der Roben, die Kostümbildner Alfred Mayerhofer entworfen hat, verdient Respekt. Es glitzert und funkelt, allerdings sind ein paar Kostüme in der Travestier-Shownummern doch etwas zu brav ausgefallen, hier hätte die Optik ruhig ein bisschen flippiger und origineller sein dürfen."

Klaus-Dieter Kräft: Priscilla - Königin der Wüste, Zwischen ergreifenden Einzelschicksalen und fröhlicher Schwulenparty. In: musicals, Das Musicalmagazin, Heft 189, Februar/März 2018, Seite16-20.

  

"[...] und so, wie es Regisseur Gil Mehmert und seine Choreographin Melissa King inszenierten, ist es eine funkensprühende Mischung aus Party, Show und Schwulenparade. Unter der Discokugel sind alle gleich - hingerissen.

Ausstatter Jens Kilian und Kostümdesigner Alfred Mayerhofer lassen es mächtig krachen; vermutlich werden im Karneval die Pailletten knapp und Perücken gibt's nur noch auf Rezept. Alles, was da war, wird für ´Priscilla´ gebraucht - sogar die Tennisbälle, nur, dass hier der Aufschlag etwas anders aussieht. Mittelpunkt ist selbstredend der Bus, der zwar aus der Benzinpumpe hustet, aber trotzdem sein Ziel erreicht, denn er läuft ja gar nicht mit Sprit, sondern mit Glamour, und der geht ihm nicht aus."

Peter Jungblut: Es regnet wirklich Männer. In: BR klassik, 15. Dezember 2017.

 

"Ein schwules Musical im Gärtnerplatztheater? Diese Idee ist so platt wie verführerisch. Und zugleich ein wenig überholt. Das Viertel um das Theater ist längst gentrifiziert. Die Homosexualität hat sich verbürgerlicht und kann sich auf dem Standesamt den bürgerlichen Segen holen. Da wird ein Stück wie ´Priscilla – Königin der Wüste´ nach dem Szene-Kultfilm von Stephan Elliott leicht zum Fummelweihespiel und zur nostalgischen Szene-Selbstfeier.

Zu behaupten, Gil Mehmerts Inszenierung wäre in diese Falle getappt, wäre übertrieben. Aber es liegt ein Mehltau routinierter Bravheit über dieser deutschen Erstaufführung. In der Premiere der deutschen Erstaufführung störte das keinen: Sie wurde mit stehendem Beifall und selten erlebtem Enthusiasmus aufgenommenen. Bei fast jedem Hit dieses Jukebox-Musicals wurde rhythmisch mitgeklatscht."

Robert Braunmüller: Die weißgewaschene Federboa, Gärtnerplatz im Regenbogen: Das Musical "Priscilla - Königin der Wüste" nach dem Kultfilm von Stephan Elliot. In: Abendzeitung München, 16. Dezember 2017.

 

 

Kommentar


Die Lieder blieben Englisch.

Die Inszenierung des Staatstheater am Gärtnerplatz entstand in Kooperation mit dem Theater St. Gallen.

 

 

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Terry Alfaro (Adam)

© Staatstheater am Gärtnerplatz, München / Foto: Marie-Laure Briane

 

 

Medien / Publikationen


Audio-Aufnahmen

  • "Priscilla Queen of the Desert". Original Australian Cast Recording, 2007. Global GMS001, (1xCD).
  • "Priscilla Queen of the Desert". Original Broadway Cast, 2011.  Rhino R2 527371, (1xCD).

 

 

 

Empfohlene Zitierweise


"Priscilla - Königin der Wüste" ("Priscilla - Queen Of The Desert"). In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 21. Juli 2022.