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Der Schuh des Manitu

Musical


Musik von Martin Lingnau
Buch von John von Düffel und Heiko Wohlgemuth nach der Filmvorlage von Michael Bully Herbig
unter Verwendung von Ideen und Konzeptionen von Andreas Gergen 
Liedtexte von Heiko Wohlgemuth

 


Inszenierung


Uraufführung: 7. Dezember 2008
Theater des Westens, Berlin, Bundesrepublik Deutschland
 

  • Regie: Gip Hoppe, Carline Brouwer
  • Musikalische Leitung: Sebastian De Domenico
  • Musical Supervision und Vocal and Dance Arrangements: Christopher Walker
  • Orchestration: Doug Besterman
  • Choreografie: Dan Knechtges
  • Fight Choreografie: BH Barry
  • Set Design: David Gallo
  • Costume Design: Ann Hould-Ward
  • Lightning Design: Donald Holder
  • Sound Design: Mick Potter
  • Projection Design: William Cusick, David Gallo

 

Besetzung:

  • Abahachi: Mathias Schlung
  • Ranger: Mark Seibert
  • Uschi: Michelle Splietelhof
  • Winnetouch: Veit Schäfermeier
  • Santa Maria: Ingo Brosch
  • Hombre: Peter Kaempfe
  • Dimitri: Detlef Leistenschneider
  • Abahachi (Alternierend) / Abahachi (Zweitbesetzung) / Dimitri (Zweitbesetzung): Jens Janke
  • Walk-in Cover: Claus Biechele, Jörg Hilgerm, Ulrich Wiggers
  • Ensemble & Swings: Alexander Bellink, Natacza Soozie Boon, Sarah Elizabeth Bowden, Shane Dickson, Linda Geider, Kati Heidebrecht, Schirin Kazemi, Christian Kerkhoff, Thomas Klotz, Lasinga Koloamatangi, Dennis Kornau, Heldor Laegreid, Silvano Marraffa, Eric Minsk, Leoni Kristin Oeffinger, Sarah Schielke, Paul Stampehl

 

 

 

Premierenchronik

D UA 7. Dezember 2008 Theater des Westens, Berlin
A EA 22. Januar 2022 Salzburger Landestheater

 

 

 

Inhaltsangabe


Abahachi und sein Blutsbruder Ranger haben Stress mit den Schoschonen. Denen haben sie nicht nur eine Bruchbude als Stammlokal versprochen, sondern stehen auch im Verdacht, den Sohn vom Schoschonen-Häuptling Listiger Lurch getötet zu haben. Für beides ist aber der fiese Santa Maria mit seiner Bande verantwortlich. Abahachi braucht zur Lösung der verfahrenen Situation nicht nur all seinen beschränkten Grips, sondern auch die Hilfe seines schwulen Zwillingsbruders Winnetouch. Santa Maria und seine Bande, ebenso wie Abahachi, Winnetouch, Barmädchen Uschi, Ranger und deren Freund Dimitri, machen sich, verfolgt von den Schoschonen, auf die Suche nach einem Indianerschatz, der alle, oder wenigsten die finanziellen, Probleme lösen könnte.

(Klaus Baberg)

 

 

Kritiken


"Komponist Martin Lingnau hat nicht nur den epischen Western-Sound bestens drauf, ihm gelingen zusammen mit Texter Heiko Wohlgemuth auch witzige Songs [...], die allesamt melodiös und einschmeichelnd daherkommen, von denen viele ungemein schmissig sind und sich immer wieder zum Mitklatschen eignen. Damit bedient Lingnau bestens das Publikum, das ganz sicher gerade dieses Musical besuchen wird, um sich zu amüsieren.

[...] Natürlich lässt sich ein Film nicht eins zu eins auf die Bühne übertragen, auf die Musicalbühne schon gar nicht, Änderungen ergeben sich zwangsläufig. [...] Egal, das Publikum jubelt begeistert und ließ sich vom Mega-Mix beim Schlussapplaus noch zusätzlich einheizen. Wer dem nur teilweise charmanten Blödsinn und den Albernheiten der Western-Pardodie auf der Leinwand aber schon nicht viel abgewinnen konnte, der wird das Comedy-Musical vermutlich auch nicht klasse finden. Immerhin ist die aufwendige Bühnenversion eine große bunte Musical-Seifenblase, die gemessen an der Begeisterung der Zuschauer für längere Zeit über die Bühnen der Stage-Entertainment-Theater schweben könnte."

Gerhard Knopf: Der Schuh des Manitu, Das Western-Comedy-Musical im Theater des Wilden Westens. In: musicals, Das Musicalmagazin, Heft 135, Februar/März 2009, Seite 4-9.

 

"Machte sich ´Bully´ über Karl-May-Filme und Italo-Western lustig, wird jetzt das Genre des Musicals miteinbezogen - bis hin zum kleinen Seitenhieb auf die Oper: Wenn Falscher Hase, der Sohn des Listigen Lurchs, stirbt, dann darf er gewissermaßen seine ´Arie´ noch zu Ende singen, bevor er selbst hinsinkt. Der Indianer verabschiedet sich mit den Zeilen ´Jetzt beiß ich ins Gras, für die restliche Show wünsch' ich viel Spaß´."

Stefan Kirschner: Gurkenmaske für die harten Kerle. Endlich eine Weltpremiere in der Musicalstadt Berlin: "Der Schuh des Manitu" im Theater des Westens. In: Berliner Morgenpost, 8. Dezember 2008.

 

"Generell kommt aber immer dann, wenn es zu flach zu werden droht, die Notbremse zum Einsatz. Der Wolf, der im Mondschein ´Oh When The Saints Go Marching In´ singt, wird erbarmungslos erschossen. Das ist aber auch schade, denn eigentlich bereichern die liebevoll gemachten Tierpuppen das Musical. Hatte sich der Film reichlich bei Karl May, Indiana Jones und Sergio Leone bedient, so kommt jetzt noch eine Ästhetik hinzu, die von der ´Muppet Show´ und von ´Bernd das Brot´ geprägt ist und in der Marterpfähle und Kakteen plötzlich lebendig werden und beginnen zu singen. Was zunächst wie ein grauenvoller Stilmischmasch klingt, funktioniert, weil es nur zurückhaltend eingesetzt wird."

Udo Badelt: Wildwest in Berlin. Weltpremiere für Musical "Schuh des Manitu". In: Der Tagesspiegel, 8. Dezember 2008.

 

 

Medien / Publikationen


Audio-Aufnahmen

  • "Der Schuh des Manitu". Original Cast Berlin. Stage Entertainment (Edel), 2009, (1xCD).

 

DVD

  • "Der Schuh des Manitu". Constantin Film (Universal Pictures), Regie: Michael Bully Herbig. (1xDVD).

 

 

Empfohlene Zitierweise


"Der Schuh des Manitu". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 27. April 2022.