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Zum Sterben schön

Ein Musical für die Ewigkeit


Musik von Marc Schubring
Buch und Gesangstexte von Wolfgang Adenberg  
nach dem Film "Grabgeflüster - Liebe versetzt Särge" ("Plots with a View") basierend auf dem Drehbuch von Frederick Ponzlov

 


Inszenierung


Uraufführung: 23. Februar 2013
Theater für Niedersachsen, Hildesheim, Bundesrepublik Deutschland
 

  • Musikalische Leitung: Andreas Unsicker
  • Regie: Jörg Gade
  • Choreographie: Annika Dickel
  • Bühne und Kostüme: Steffen Lebjedzinski


Besetzung:

  • Boris Plots, Leichenbestatter in Wrottin Powys: Alexander Prosek
  • Betty Rhys-Jones: Magdalene Orzol
  • Hugh Rhys-Jones, Bürgermeister, Bettys Ehemann: Jens Krause
  • Frank Featherbed, zweiter Bestatter am Ort, Boris' Konkurrent: Jonas Hein
  • Delbert, sein Faktotum / Colin Warburton: Tim Müller
  • Meredith Mainwaring, Hughs Sekretärin: Karoline Goebel
  • Dick / Mr. Pryce / Dr. Owen: Jens Plewinski
  • Dilys Rhys-Jones, Hughs Mutter / Trauergast Maris: Michaela Linck
  • Miss Gwynnffrt / Mrs. Pryce: Caroline Zins
  • Bankangestellte: Annika Dickel

 

 

Premierenchronik

D UA 23. Februar 2013 Theater für NIedersachsen, Hildesheim

 

 

 

Inhaltsangabe

 
"Zum Sterben schön basiert auf der britischen Kultfilmkomödie "Grabgeflüster - Liebe versetzt Särge" aus dem Jahr 2002: Der schüchterne Bestattungsunternehmer Boris Plots ist seit seiner Schulzeit in Betty Rhys-Jones verliebt. Geheiratet hat Betty allerdings den Bürgermeister. Diese Ehe ist aber alles andere als glücklich, und als Bettys tyrannische Schwiegermutter eines Tages an einer Portion Frühstücksflocken erstickt und Boris mit der Bestattung beauftragt wird, findet das verhinderte Liebespaar endlich zusammen. Um gemeinsam ein neues Leben zu beginnen, heckt Boris einen Plan aus: Betty soll ihren eigenen Tod vortäuschen, Boris "bestattet" sie zum Schein, um danach auf Tahiti ganz von vorn anzufangen. Was kann da schief gehen?

Natürlich einiges, angefangen bei der Einmischung von Boris' neuem Konkurrenten Frank Featherbed, der immer unkonventionellere Ideen für seine "Event-Bestattungen" ausbrütet und Boris damit aus dem Geschäft drängen will. Und als Betty während ihrer Beerdigung herausfindet, dass ihr Mann sie all die Jahre mit seiner Sekretärin betrogen hat und gar nicht traurig über ihr Ableben ist, beschließt sie, den Plan noch ein bisschen zu verändern ...

Verlagsangaben:Verlag Felix Bloch Erben, Berlin, 2020.

 

 

Kritiken

 

"Schubrings Musik gleitet raffiniert durch die Gefielde der Musicalgeschichte, von '42nd Street' über 'Anatevka' bis zum besagten 'Phantom der Oper', und behält dennoch ganz ihren eigenen, klugen Charakter. Insbesondere in den Ausstattungsszenen (vom Bühnenbildner Steffen Lebjedzinski auf Tourneetauglichkeit gehalten und von Annika Dickel choreografiert) brandet der makabre Spaß hoch, sodass die Zuschauer schier quieken vor Freude. Andreas Unsicker leitet dazu mit sicherer Hand die gut aufgelegte Band.

Natürlich, es gibt ein paar Aspekte von Stück und Inszenierung, die nicht rundum überzeugen (das Ensemble ist eigentlich zu jung für die Rollenprofile; die Figuren sind vom Regisseur zu naturalistisch angelegt, und Bettys Solo im Sarg, wirkte schier endlos), doch das trübt die Freude an dem neuen Musical kaum ein.

Gratulation! Ein Erfolg ist in Hildesheim zu besichtigen."

Wolfgang Jansen: Zum Sterben schön. Erfolgreiche Uraufführung des Teams Adenberg/Schubring. In: musicals, Das Musicalmagazin, Heft 160, April/Mai 2013, Seite 12-13.

 

"Das Theater für Niedersachsen hat schon früh die Hand auf dieses Musical made in Germany gelegt und nun das makabre Lustspiel des Autors Wolfgang Adenberg in der Musik von Marc Schubing zur Uraufführung gebracht. 

[...] Die beiden Protagonisten sind ausgezeichnet besetzt. Der große, korpulente Alexander Prosek als Boris ist charmant und begeistert vor allem durch grandiose Eleganz und hinreißendes Temperament bei den Tanzeinlagen. Viele fast artistische Nummern mit seinem Liebchen Betty sind eine Augenweide. Die neben Prosek klein und zierlich wirkende Magdalene Orzol trägt als Betty besonders stimmlich zum Glanz des Abends bei.

[...] In ihren Showeinlagen mit dem ganzen Ensemble laufen die Inszenierung von Intendant Jörg Gade und auch die Musik so richtig zu Hochform auf. Die Rhythmen aus Samba, Cha-Cha-Cha und Tango und die Stepp- und Rock-’n‘-Roll-Einlagen begeistern. Viele Bravos am Ende."

[ohne Autorennennung]: Zum Sterben schön - köstlich-makabres Musical. Die Beisetzung Verblichener soll auch Freude machen: als fantasievolle Spaßbestattung mit Hollywood-Qualitäten. In: Neue Presse (Hannover), 19. März 2013.

 

"Es dreht sich um ein 'Musical für die Ewigkeit' nach dem britischen Kultfilm 'Grabgeflüster - Leichen versetzen Särge'. Basierend auf dem Drehbuch von Frederick Ponzlow von 2002 schrieben Marc Schubring und Wolfgang Adenberg ein Musical. Die Figuren und die Story wurden im Wesentlichen beibehalten, nur aus dem Herbstfest wird ein Frühlingsfest, aus dem rührenden kleinen kurzsichtigen Willy, der stets betrunkene Gärtner Dick, statt 'Raumschiff Enterprise' wird 'Das Phantom der Oper' zitiert, statt der Cole-Porter-Nostalgie mit 'Begin the Beguine' und 'Let's Do It, Let's Fall in Love' setzen sie den eigenen Musikstil und erweitern die Vorlage durch gut getextete Songs und schlagerartige Lieder im Stil der musikalischen Komödien der 1930er und 40er Jahres eines Eduard Künnecke [sic!] - oder auch mal im Sambarhythmus oder Big-Band-mäßig mit symphonischem Klang (soverän die 8-köpfige Band unter der bewährten Leitung von Andreas Unsicker.

[...] Ein gelungener Heidenspaß und - Carpe Diem: Auch die Toten sterben nicht aus..."

Hartmut H. Forche: Auch die Toten sterben nicht aus. "Zum Sterben schön" - Uraufführung am TfN in Hildesheim. In: blickpunkt musical, Ausgabe 63, 02/2013, März - Mai 2013, Seite 10-12.

 

 

 

Medien / Publikationen


Audio-Aufnahmen

  • CD "Zum Sterben schön". Original Cast, Hildesheim, Anything Goes Record (Alive), 2013.

 

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Zum Sterben schön". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 4. Januar 2023.