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Käpt'n Bay Bay

Musikalisches Seemannsgarn in 5 Bildern

Musik von Norbert Schultze
Texte von Fritz Graßhoff
Buch von Iwa Wanja-Schultze und Norbert Schultze

 


Inszenierung


Uraufführung: ? Oktober 1950
Theater im Besenbinderhof Hamburg, Bundesrepublik Deutschland 
 

  • Musikalische Leitung: Hans-Günther Fessel
  • Regie: Fritz Fischer
  • Bühnenbild: Rochus Gliese
  • Kostüme: Charlotte Flemming
  • Choreographie: Erwin Hoffmann


Besetzung: 

  • Heinrich Lüthgens, Kapitän i. R., genannt „Käpt’n Bay-Bay“: Will Höhne
  • Marionka, seine Haushälterin: Maria Kloth  
  • Heidi, ein junges Mädchen, seine Nachbarin: Anne-Mary Braun
  • Kattewitt, ein junger Seemann: Peter Schütte
  • Achherein, Angestellter der Hafenpolizei / Ibn Ben Mustafa, Teppichhändler: Abi von Haase
  • Pit, ein Polizist: Ernst Will Würges
  • Pat, ein Polizist: Johanna König
  • Madame Goulou, der Traum aller Seeleute: Grit Ellot / Helga Kruck
  • Joe, ein undurchsichtiger Bursche,der in der Hölle zu Hause ist: Hans-Wolfgang Neuss
  • Cutie, das Schokoladenmädchen, eine Mulattin: Trudi Strate
  • Smutje, ein Matrose / Neptun, Meeresgott / Tante Claire-Denise / Prof. Heisenstein, Atomphysiker / Cobby, ein Gangster / Ein Herr aus Sachsen / Scheich Ibn Hazim, Beduinenfürst / Blacky-Blue, verkommener Schiffskoch / Fatme (Die Blume der Wüste): Erwin Hoffmann
  • Ballett: Inge Grams, Gisela Holtmann, Gisela Holzbach, Christine Jakobsen, Gisela Karsten, Karin  Meyer, Judith Michel, Christa Neumann, Christa Schulze, Elly Schuster, Jaqueline Strasser, Herma Uhlig-Nicolai, Annelore Wieduwilt, Gustel Hamacher, Heinz Mansfeld, Werner-Ulrich Richter, Gerd Scharrelmann

 

 

Premierenchronik

D UA ? Oktober 1950 Theater im Besenbinderhof, Hamburg



 

Inhaltsangabe


Die Hafenrundfahrt endet vor einem kleinen Fischerhaus. Hier feiert Käpt’n Bay-Bay gerade seinen 70. Geburstag und bekommt seinen Lieblingswunsch erfüllt: einen Schaukelstuhl. Der entführt ihn im Traum aus der Wirklichkeit, zuerst auf den Meeresgrund, wo schöne Nixen ihn rasieren und ihm seine Jugend zurückgeben. Weiter geht’s hinaus in die Welt. Bay-Bay erlebt im Traum nochmals alle Stätten seines reichen Seemannslebens und die Gestalten, denen er begegnet ist. In Sansibar trifft er Madame Goulou – „die war mal meine Braut“. Auf der Traumreise aber begleitet ihn ein dunkler Schatten: Joe, ein unheimlicher Geselle, der „für den Alpdruck zuständig“ ist.


Klabuster, Klabauter, Klabum! Mit diesem Zauberspruch kann man durch die ganze Welt reisen, aber man landet auch, ehe man sich’s versieht, im Höllentingeltangel, dessen teuflischer Direktor wieder Joe ist. Der möchte den wunderbaren Traumschaukelstuhl gar zu gern besitzen, aber so leicht läßt sich Käpt’n Bay-Bay nicht überlisten!


Klabuster, Klabauter, Klabum! – und schon ist er wieder bei der kleinen Heidi, die es ihm schon lange angetan hat. Als vollendeter Kavalier aber lädt er sie zu einer Traumfahrt zu ihrem Bräutigam Kattewitt ein. Der ist in Sansibar in schlechte Gesellschaft geraten und hat sich mit dem Falschmünzer Joe eingelassen. Bei einer Razzia fliegt die Bande auf, Bay-Bay und Kattewitt werden eingesperrt. Joe dagegen ist entkommen und hat den Schaukelstuhl und die kleine Heidi schnell geraubt.


Bay-Bay verfolgt nun den Bösewicht im Flugzeug, aber über der Wüste steigt er aus und landet mit dem Fallschirm bei den Beduinen. Auf dem Rücken eines Kamels gelangt er dann in den Teppich-Basar des Mädchenhändlers Mustafa. Hier findet er endlich seinen Schaukelstuhl wieder.


Klabuster, Klabauter, Klabum! – An Deck eines Segelschiffes begegnet er seinem alten Freund Blacky-Blue und vereint Heidi mit ihrem Kattewitt, so schmerzlich das auch sein mag! Als der böse Joe als Klabautermann das Schiff gegen ein Riff steuert, daß es zerschell, erwacht Bay-Bay aus seinem Traum. Der Schaukelstuhl hat ihm die Sehnsucht des modernen Menschen erfüllt und im Traum lebendig gemacht: Das Märchen.

(Klaus Baberg, unter Verwendung des Programmhefts der Uraufführung)

 

 

Käpt’n Bay Bay

Programmheft der Uraufführung

 

 

Medien / Publikationen


Audio-Aufnahmen

  • Schellack-Aufnahme mit Will Höhne „Nimm mich mit Kapitän“ und „Kleine weiße Möwe“ Philips P44047H
  • "Käpt´n Bay-Bay", Aufführung des Ohnsorg-Theaters Hamburg, 1994, Polydor (1xCD)

 

Literatur

  • Norbert Schultze: Mit dir, Lili Marleen, Die Lebenserinnerungen des Komponisten Norbert Schultze. Zürich / Mainz: Atlantis 1995.

 

 

Empfohlene Zitierweise

 

"Käpt'n Bay Bay". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 14. Mai 2021.