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20.000 Meilen unter dem Meer

Musical


Musik, Songtexte und Buch von Jan Dvořak 
frei nach Jules Vernes "'Vingt mille lieues sous les mers"

 

 

Inszenierung


Uraufführung: 28. Mai 2011
Landestheater, Eisenach, Bundesrepublik Deutschland

  • Musikalische Leitung: Carlos Domínguez-Nieto / Roberto Fabbroni
  • Regie: Thomas Fiedler
  • Choreographie: Andris Plucis
  • Ausstattung: José Eduardo Luna Zankoff

 

Besetzung:  

  • Professor Aronnax: Frank Felicetti
  • Kapitän Nemo: Michael Flöth
  • Conseil: Pascal Thomas
  • Ned Land: Frank Valet
  • Suri: Magdalena Ganter
  • Maat: Susanne Mayer
  • Mamsell: Gritt Gnauck / Elke Hartmann
  • Offizier: Wolfgang Reicher
  • 1. Französin: Sophie Pompe
  • 2. Französin: Hannah Sieh
  • Ensemble / Ballett: Mar Ameller / Habid Daillo/ Margie Coenen-Oosten / Sven Gettkant / Johann Hebert / Caspar Hees / Lea Hladak / Sarah Hochster / Predag Jovičič / Nicolay Korobko / Nao Omi / Sofia Romano / Tine Schmidt / Frederic Schötschel / Ramona Seeck / Inada Shuten
  • Ensemble / Chor: Michael Brieske / Monika Dehler / Elke Hartmann / Rosemarie Ihle / Maria-Christina König / Christina Mahret / Susanne Mayer / Thomas Müller / Sophie Pompe / Wolfgang Reicher / Jens-Uwe Richter / Georgie Schneider / Annekatrin Schuch-Greif / Christine Sdorra / Hannah Sieh / Carmen Waldhelm / Marvin Zeuner
  • Schattenspiel: Hanna Bruns

 

 

 

 

Premierenchronik

D UA 28. Mai 2011 Landestheater, Eisenach

 

Anmerkung: "20.000 Meilen unter dem Meer" war eine Auftragsarbeit des Landestheaters Eisenach.

 

 

Inhaltsangabe


Auf einer Schiffsreise von New York nach Frankreich wird das Schiff, auf dem unter anderem auch der Wissenschaftler Professor Aronnax, sein Diener und der Harpunier Ned Land reisen, von einem unheimlichen, unverwundbaren "Etwas" gerammt, welches sich als Unterseeboot "Nautilus" des Kapitän Nemo herausstellt. Der Kapitan, Verfechter einer gerechten Gesellschaft, nimmt die drei Schiffbrüchigen an Bord seines technischen Wunderwerks. Im Laufe der Zeit lernen die Neuankömmlinge das Schiff und dessen Kapitän und Erbauer besser kennen, auch die Hintergründe seines Tuns. Dennoch wollen sie vom Schiff fliehen. Dies gelingt erst bei einem Vulkanausbruch auf der geheimen Insel, die der "Nautilus" als Heimathafen dient, wobei Schiff und die restliche Mannschaft ums Leben kommen.

Klaus Baberg

 

 

 

Kritiken

 
"Wurden bei Ouvertüren in der von Dvořak als ihm bekannt angegebenen Musicalzeiten noch die größten Hits der Show kombiniert, fehlen ihm leider diese Hits. So klingt das Vorspiel mehr nach einer Mischung aus Konzert und spährischer Einstimmung. Ob es an der langweiligen Partitur oder den Ausführenden in der besuchten Aufführung lag, dass es eher nach nicht aufeinander abgestimmtem Schulorchester klingt, bleibt offen - Spannung und Vorfreude löst das jedenfalls nicht aus.

[...] Auch Regisseur Thomas Fiedler fehlt Musicalerfahrung. Einige Szenen, wie die Abfahrt des Schiffes, wirken noch wie inspirierte Kopien von 'Titanic' oder 'Anything Goes', doch kaum im Bauch des Schiffes gelandet, fehlt eine sinnvolle Regie, besonders bei den Auf- und Abgängen. Es gelingt ihm auch keine schlüssige Personenführung.

Einzig das Bühnenbild von José Eduardo Luna Zankoff überzeugt. Er nutzt alle Register des kleinen Theaters. Ähnlich barocker Bühnenbilder ist das Innenleben der 'Nautilus' aus zahlreichen, hintereinanderhängenden Prospekten zusammengesetzt, die perspektivisch auf ein großes Fenster zulaufen. Hinter einer beeindruckenden Metall-Iris befindet sich der Ausblick aufs Meer, belebt durch Projektionen und Schattenspiel."

Marcus C. Leitschuh: 20.000 Meilen unter dem Meer. Kraftakt für ein schwaches Stück. In: musicals, Das Musicalmagazin, Heft 150, August/September 2011, Seite 26-27.

 

"Autor Dvořak und Regisseur Thomas Fiedler haben ihre Geschichte um Kapitän Nemo und Professor Aronnax auch Ned Land, Conseil und Suri tragende Rollen gegeben. So singt sich Frank Valet als Harpunier mit Matrosenliedern ins Herz des Publikums und bietet mit seiner Romanze zur Kapitänstochter eine Nebenhandlung, die nie deplatziert wirkt. Suris Liebe zu dem rauen Seemann ist es schließlich auch, die den drei unfreiwilligen Passagieren der Nautilus das Leben rettet.

[...] Während der Jagd auf der unterseeischen Insel Crespo offenbart sich der Zauber der Wasserwelt. Krabben, Quallen und Tiefseefische präsentieren sich in einer ruhigen Schwarzlichtszene: Neonfarbene und fluoreszierende Lichter verleihen den Meeresbewohnern etwas Magisches. Das von Andris Plucis choreographierte Ballett entführt die Zuschauer in die scheinbare Schwerelosigkeit des Meeres und zeig, weshalb die Unterwasserwelt Conseil, Professor Aronnax und Kapitän Nemo so fasziniert. [...] Auf eine Handbewegung des Kapitäns öffnet sich eine riesige Fensterluke und erlaubt einen Blick ins Meer: Projektionen und Schattenspiel erwecken dabei die Unterwasserwelt zum Leben. José Eduardo Luna Zankoff und die Werkstätten des Landestheaters Eisenachs haben ein interaktives Bühnenbild geschaffen, das abwechslungsreich und realitätsgetreu ist.

[...] Die Musik dient in der Inszenierung weniger der Unterhaltung, als vielmehr der atmosphärischen Untermalung. Fast komplett durchkomponiert ist '20.000 Meilen unter dem Meer' ein musikalisches Gesamtwerk, dessen Szenen sich nicht durch einzelne Lieder bestimmen lassen. Das klassische Orchester der Landeskapelle Eisenach unter der Leitung von Carlos Domínguez-Nieto meister die Aufgabe hervorragend."

Kathrin Müller: Reise durch die Ozeane. Uraufführung "20.000 Meilen unter dem Meer" in Eisenach. In: blickpukt musical, Ausgabe 53, Heft 04/2011, Juli-August 2011, Seite 12-13.

 

 

 

Kommentar

 
Da das Programmheft zur Uraufführung aktuell noch nicht vorliegt, stammen die Angaben aus den seinerzeitigen Presseveröffentlichungen. Die Angaben werden ggf. ergänzt oder geändert, wenn das Originalprogrammheft vorliegt. 

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"20.000 Meilen unter dem Meer". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 26. März 2024.