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Calamity Jane

Western Musical in sieben Bildern


Musik von Sammy Fain
nach dem Warner Bros. Film von James O'Hanlon 
auf Grund des Bühnenstücks von Charles K. Freeman
bearbeitet von Ronald Hanmer und Phil Park 
Liedertexte von Paul Francis Webster
Deutsche Übertragung von Klaus Eidam 
Deutsche Liedertexte von Jürgen Degenhardt

 

 

Inszenierung


Deutschsprachige Erstaufführung: 10. Februar 1968
Städtische Bühnen, Erfurt, DDR

  • Musikalische Leitung: Peter Stejskal
  • Regie: Horst Ludwig
  • Bühnenbild: Siegfried Bach
  • Kostüme: Waltraud Moser
  • Choreographie: Sigrid Trittmacher
  • Chor: Manfred Jäckel

 

Besetzung:  

  • Calamity Jane: Marga Zorn
  • Wild Bill Hickock: Joachim Franke
  • Lieutenant Danny Gilmartin: Johannes Bier
  • Katie Brown: Inge Dittmann / Jutta Richter
  • Henry Miller: Camillo Grünheid
  • Susan, seine Nichte: Inge Dittmann / Ilse Dittmar
  • Francis Fryer: Günter Osterburg
  • Adelaide Adams: Ute Kästner / Annaliese Leinemann
  • Rattlesnake: Horst Bautze
  • "Doc" Pierce: Rudolf Stubbe
  • Joe, Barkeeper: Jürgen Große
  • Der Colonel von Fort Scully: Helmut Thaldorf
  • 4 Verehrer: Karl Haustein / Rolf Kutzner / Egon Gebstädt / Wolfgang Schmidt
  • Hank, Scout: Lothar Hiob
  • Pete, Scout: Wolfgang Herfurth
  • Viehtreiber / Goldgräber / Trapper / Reisende / Offiziere / Soldaten / Bürger und deren Frauen u.a.
  • Ballettensemble der Städtischen Bühnen Erfurt
  • Tanzsolisten: Barbara Dobbermann / Karin Heinzel / Thea Neumann / Gudrun Zascacz / Rudolf Hanisch / Egon Koch / Günther Klempin / Hermann Kriwitzki

 

 

 

 

Premierenchronik

USA UA 28. Mai 1961 Casa Manana Theatre, Fort Worth (Texas)
DDR Dspr. EA 10. Februar 1968 Städtische Bühnen, Erfurt
D EA 25. November 1969 Pfalztheater, Kaiserslautern
GB EA 27. August 1979 Forum Theatre, Billingham

 

 

 

Inhaltsangabe


Jenny, genannt Calamity-Jane, flucht wie ein Droschkenkutscher und ist in Deadwood City bekannt wie ein bunter Hund. Als statt der vom Saloonbesitzer erwarteten Sängerin Francoise der Sänger Francis auftaucht, der dann als Frau verkleidet bei seinem Auftritt eine mittelschwere Aufruhe bei den erwartungsfrohen Besuchern auslöst, verspricht Jenny, die bekannte Sängerin Adelaide Adams aus Chicago zu holen. Doch auch das geht schief, weil sie aus Versehen deren Garderobiere Katie Brown mitbringt, die sie für Miss Adams gehalten hat. Katie hat aber auch Showambitionen und als bei ihrem zweiten Anlauf in Millers Saloon ihr die Männer zu Füßen liegen, scheint alles perfekt. Dumm nur, das zwei Männer, Wild Bill Hickock und der Leutnant Danny Gilmartin, sich in Katie verguckt haben. Und gerade der Kavallerie-Soldat hat es auch Calamity-Jane angetan. Katie, zwischenzeitlich ins Jennys Hütte eingezogen und das Domzil fraulich aufgehübscht, staffiert auch Calamity-Jane anlässlich eines Balls im nahen Fort feminin auf. Jenny wird zur Sensation und Augenweide. Nach einigen turbulenten und amourösen Verwicklungen kommt aber alles zum guten Ende. Katie bekommt ihren Leutnant, Calamity-Jane ihren Wild Bill Hickock und selbst Francis kommt bei Susan, der Nichte vom Saloon-Besitzer, zum Zuge.

Klaus Baberg

 



Kritiken


"Der Erfolg dieses Musicals ist ganz und gar abhängig von der darstellerischen Brillanz der Hauptfigur. Kann sie gleichermaßen rüpelhaft-burschikos sein, verklemmtes Geltungsbedürfnis und echten fraulichen Charme demonstrieren, beweist sie schauspielerische Vielfältigkeit und körperliche Beweglichkeit, ist das Stück ein netter Theaterspaß. Mehr nicht. Gelingt es der Regie darüber hinaus, durch heiter-ironische Präsenz aller Rollen des Bühnendekors usw. unsere Art und Weise erkennen zu lassen, solchen im Grunde wunderlich anachronistischen Sonderfällen der Historie theatralisch zu begegnen, kann dieses Western Musical sogar ein recht handfestes Stück unterhaltsamen Musiktheaters werden. [...] Witz und Parodie standen ein wenig abseits auf der Bühne und hatten lediglich Muße, wehleidige Krokodilstränen bei allzuviel lustigem abendlichen Cowboy-Dasein, ich möchte es Yippee-Naturalismus nennen, zu greinen.

[...] Aus dieser heiteren belanglosen Angelegenheit ragte die Calamity Marga Zorns heraus. Ihre Großmannssucht hatte man zum Schluß, da sie von einer Woge beachtlichen Liebreizes getragen wurde, fast vergessen; das will was heißen."

Wolfgang Lange: Calamity Jane. In: Theater der Zeit, Heft 13/1968, Seite 31-32.

 

 

 

 

Medien / Publikationen


Audio-Aufnahmen

  • "Calamity Jane". Filmsoundtrack, 1953. Columbia CL 6273. (1xLP).
  • "Calamity Jane". Studio Cast, 1995. Jay Records 1234. (2xCD)
  • "Calamity Jane". London Studio Cast, 1996. Hallmark 707692. (1xCD).

 

DVD / Video

  • "Calamity Jane". Filmmusical Warner Bros., 1953. Warner Home Video. (1xDVD).

 

Literatur

  • Jennifer Coverley: Calamity Jane. Verlag Moritz Diesterweg in Westermann Bildungsmedien, 2006.
  • Bryan Ney: Calamity Jane. How the West Began. Blurb (in Englisch), 2016.
  • Elisabeth Kiderlen (Hrsg.) / Calamity Jane: Calamity Jane. Briefe an ihre Tochter. Stroemfeld / Roter Stern, 1991.

 

 

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Calamity Jane". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 5. Februar 2024.