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Hotel Happy End

Musical in neun Bildern


Musik von Carlo Brunner und Alex Eugster
Text von Hans Gmür

 

 

Inszenierung


Uraufführung: 21. April 1993 
Bernhard-Theater, Zürich, Schweiz

  • Regie: Inigo Gallo
  • Bühnenbild: Max Röthlisberger
  • Choreographie: Jutta Bertrams

 

Besetzung:  

  • Kuno Küng: Nicolai Mylanek
  • Carlo, sein Sohn: Hansjörg Bahl
  • Bettina Lenz: Isabella Schmid
  • Friedrich, Bettinas Freund: Erich Vock
  • Eva, Carlos Freundin: Maja Brunner
  • Dr. Hug, Arzt: Leo Roos
  • Dr. Hügli, Anwalt: François Veya
  • Giovanni, Kellner: Walter Andreas Müller
  • Schwester Rösli / Gouvernante: Heidi Diggelmann
  • Herr Fritz, Concierge / Conférencier: Lorenz Wüthrich
  • In weiteren Rollen: Patrizia Aimi / Mirjam Capelli / Conny Jahn / Angela Di Ruggiero / Markus Bühlmann / Georg Heringer / Alexander Hoffmann / Thomas Meienberg

 

 

 

Premierenchronik

CH UA 21. April 1993 Bernhard-Theater, Zürich

 

 

 

Inhaltsangabe


"Ein alter Hotelier macht sich ans Sterben, möchte aber vorher seinen Schürzenjäger von Sohn noch - unter Androhung erbrechtlicher Konsequenzen - zum Eheglück zwingen, weshalb der Sprössling zum Schein eine Krankenpflegerin als Interims-Verlobte engagiert, an welcher der Papa allerdings so viel Gefallen findet, dass er seinen Hinschied rücksichtslos verschiebt..."

r.r.: Bitte recht freundlich. Das Musical "Hotel Happy End" im Bernhard-Theater. In: Neue Zürcher Zeitung, 23. April 1993.

 

 

 

 

Kritiken

 
"Zur Musik: Carlo Brunner und Alex Eugster hatten ursprünglich ein vielseitiges Gemisch von Volkstümlichem bis hin zu Jazz in Aussicht gestellt. Das Ergebnis belegt, dass einige Ambitionen auf der Strecke geblieben sind. Wohl hört man allerlei stilistische Anklänge (und Anleihen) heraus, doch bewegen sich die meisten Nummern im Bereich des Schlagers, oder sie orientieren sich an verschiedenen Tanzrhythmen (welche die 'Polygon'-Choreographin Jutta Bertram auf der nicht allzu geräumigen Bühne in klar strukturierte Massenszenen umzusetzen weiss). Weil man im Bernhard-Theater offenbar aus Platzgründen auf ein Orchester verzichten muss, wird die Musik ab Band eingespielt. [...] So gerät das nicht durchweg stimmgewaltige Ensemble gegenüber den Lautsprechern phasenweise in die Defensive. Der Text wird teils bis ins Unverständliche überdeckt, was mancher Pointe die Schärfe, nicht aber diesem frischen 'Volksmusical' den Publikumserfolg zu nehmen vermag.

[...] Das 18köpfige Ensemble wird dem textlichen Rohmaterial mit einer angenehm ausgeglichen Darbietung gerecht. Niemand produziert sich beifallsheischend, alle ordnen sich ein und kommen auch so auf ihre Rechnung."

r.r.: Bitte recht freundlich. Das Musical "Hotel Happy End" im Bernhard-Theater. In: Neue Zürcher Zeitung, 23. April 1993.

 

 

"Hans Gmür hat dieses Musical getextet - mit einer 'Routine', die einmal mehr als durchaus positiv gewertet werden darf. Das ist alles wirklich sehr gekonnt, auch und gerade in der Regie von Inigo Gallo, der innerhalb von engen Grenzen die Möglichkeiten des Genre zur bestmöglichen Wirkung bringt. Bei minimalem Aufwand erreichen insbesondere auch die Bühnenbilder von Max Röthlisberger optimale Wirkung.

Die Musik von Carlo Brunner und Alex Eugster wird wohl kaum die internationalen Hitparaden stürmen - und erfüllt doch durchaus ihren Zweck, mit eingängigen und wirkungsvollen Nummern ein ohne sie bald einmal erlahmendes Geschehen in Gang zu halten."

Martin Kraft: Quiteschfidel auf dem Sterbebett. "Hotel Happy End": solides Schweizer Musical. In: Zürichsee-Zeitung, 23. April 1993.

 

 

"Trotzdem verliess ich die Premiere des neuen Schweizer Musicals 'Hotel Happy End' verärgert statt belustigt. Weil diesem Musical (von zwei Szenen abgesehen) alles fehlte, was zu einem Musical gehört: Witz, Ironie, eine anrührende oder bissige Geschichte, ein Titelsong, Spritzigkeit und Tempo. Was Hans Gmür zusammenschrieb und Carlo Brunner und Alex Eugster komponierten, ist ideen- und witzlos und derart bieder humoristisch-ernst, dass es nahezu ungeniessbar wird.

[...] Die einzelnen Schauspieler (die Schauspielerinnen haben von ihren Rollen her kaum eine Chance) bieten zwischendurch als Einzelfiguren wenigstens etwas amüsantes. [...] Die übrigen Rollen sind so chlichéhaft, dass die Schauspieler keine echte Chance haben. zumal sie meistens alltbekannte Kalauer in nicht einmal neuer Kombination von sich geben müssen."

Koni Loepfe: Die 50er Jahre lassen grüssen. Bernhard-Theater: "Hotel Happy End" von Gmür/Brunner/Euster. In: DAZ, 23. April 1993.

 

 

 

Medien / Publikationen


Audio-Aufnahmen

  • "Hotel Happy End". Original Cast Bernhard-Theater, 1993. Suisa 505004. (1xCD).

 

 

 

 

Kommentar

 
Die Grundidee der Geschichte ist der US-amerikanischen Filmkomödie "It startet with Eve (Die ewige Eva) aus dem Jahr 1941 entlehnt, die noch zweimal verfilmt wurde: 1964 unter dem Titel "I'd rather be rich (So bändigt man Eva)" und 1973 in einer deutschen Version mit Heinz Rühmann unter dem Titel "Oh Jonathan - oh Jonathan".

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Hotel Happy End". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 31. Juli 2023.