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Der große Gatsby

Eine Vaudeville-Show 


Musik von div.
Buch nach dem gleichnamigen Roman von F. Scott Fitzgerald

 

 

Inszenierung


Uraufführung: 27. Januar 2024
Deutsches Theater, Göttingen, Bundesrepublik Deutschland

  • Musikalische Leitung: Michael Frei
  • Regie: Katharina Ramser
  • Choreographie: Valentini Rocamora i Torà
  • Bühne: Ute Radler
  • Kostüme: Myriam Casanova
  • Video: Thomas Bernhard

 

Besetzung:  

  • George Wilson: Roman Majewski
  • Jay Gatsby: Daniel Mühe
  • Nick Carraway: Moritz Schulze
  • Jordan Baker: Nathalie Thiede
  • Tom Buchanan: Christoph Türkay
  • Daisy: Gaia Vogel
  • Myrtle: Tara Helena Weiß
  • in weiteren Rollen: Volker Muthmann / Katharina Pittelkow
  • Tänzer:innen: Germán Hipolito Farias / Pawel Malicki / Mar Sanchez Cisneros / Michael Tucker

 

  

 

Premierenchronik

D UA 27. Januar 2024 Deutsches Theater, Göttingen

 

 

 

Inhaltsangabe


"Der junge Nick Carraway lässt sich auf Long Island nieder, um im nahen New York eine Karriere als Broker zu starten. So wird er Nachbar eines mysteriösen Mannes, der allein in einem spektakulären Anwesen lebt, und Zaungast von dessen extravaganten Partys, auf denen sich die exzentrische New Yorker Society tummelt, ohne je ihrem Gastgeber von Angesicht zu Angesicht zu begegnen. Um Jay Gatsbys Leben und sein immenses Vermögen ranken sich mehr Gerüchte als Fakten bekannt sind. Eines Tages erhält Carraway eine formvollendete Einladung zur nächsten Party und zu seinem größten Erstaunen sieht er sich plötzlich seinem geheimnisvollen Gastgeber gegenüber. Schnell wird klar, die Begegnung ist kein Zufall, sondern Teil eines Plans, der Gatsby eine Wiederbegegnung mit seiner großen Jugendliebe Daisy bescheren soll, die eine Cousine Carraways ist und, mittlerweile verheiratet, auf der anderen Seite der Bucht lebt. Als sich Gatsbys Traum schließlich erfüllt und er die Angebetete trifft, erfährt die Geschichte eine tragische Wendung ...

(Inhaltsangabe von der Homepage des Deutschen Theater Göttingen)

 

 

 

 

Kritiken

 
"Mit der berühmten aufsteigenden Klarinetten-Melodie aus George Gershwins Komposition „Rhapsody In Blue“ beginnt am Deutschen Theater in Göttingen ein fulminantes Theaterereignis. Lockend, betörend scheint sie das Jazzorchester zu rufen, das Publikum umschmeicheln zu wollen – und zieht es schon mit den ersten Trillern und bluesigen Halbtonschritten in den Bann.

[...] Neun Schauspieler, vier Tänzer und eine zehnköpfige Jazzband unter Leitung von Michael Frei im Orchestergraben überbrücken mühelos die 100 Jahre, die seit dem Entstehen des Romans (und von „Rhapsody In Blue“) vergangen sind, und geben nicht nur der herrlichen Musik, sondern auch der Geschichte um den exzentrischen Partykönig Jay Gatsby, aus dessen Springbrunnen Champagner plätschert, eine zeitlose, tiefe Menschlichkeit.

[...] Die wenig komplexe Handlung wird als Bilderfolge im kargen Bühnenbild von Ute Radler gezeigt und von Songs wie 'Puttin’ On The Ritz', 'Ain’t Necessarily So', 'Minnie The Moocher' und 'They Can’t Take That Away From Me' unterbrochen. Blues-Kraft trifft auf Rat-Pack-Crooning, Musical-Glanz auf Balladen-Schwermut.

Bettina Fraschke: Musikshow mit dem Sex der Melancholie. Das Deutsche Theater in Göttingen zelebriert die fulminante Musik-Show „Der große Gatsby“. In: HNA, Hessische/Niedersächsische Allgemeine, 29. Januar 2024.

 

"Obwohl es nicht im Programmheft vermerkt ist, hat der Baz-Luhrmann-Film einen prägenden Eindruck auf die Theaterinszenierung gehabt, werden doch größtenteils identische Dialogsequenzen aus Fitzgeralds Roman zitiert. Obwohl die Bühne von Ute Radler bei weitem nicht an die opulenten Bilder der Verfilmung herankommt, da sie nur auf eine Drehbühne und multifunktionalen Wände und Requisiten (Sabine Jahn) setzt, die in einer Szene luxuriöse Sitzkissen darstellen und in der nächsten wie Autoreifen durch eine fiktive Werkstatt gerollt werden, gibt es auch hier deutliche Parallelen zum Film.

[...] Schön, dass auch die Band im Orchestergraben diese Illusion mit ihren Outfits über den Bühnenrand hinaus weiterführen. Schauspielerisch bewegt sich das Drama auf höchstem Niveau und jede Textzeile wird klar verständlich vorgetragen. Doch diese Produktion ist eben viel mehr als reines Schauspiel. Durch eine passende Songauswahl von Michael Frei, die fulminant von den Darstellern vorgetragen wird, wird die Handlung zwar nicht unbedingt weitererzählt, jedoch unterstreichen die jazzigen Songs in zudem frischen Arrangements an den richtigen Stellen die Gefühle und Emotionen der handelnden Personen.

[...] Trotz dieser geballten Ladung an Jazz, Blues und traditionellem Folksong, kombiniert mit einer sehenswerten Choreographie, sieht sich 'Der große Gatsby' am Deutschen Theater Göttingen nicht als Musical, und das ist es irgendwie auch nicht. Trotzdem sollten sich Musicalfans diese Produktion nicht entgehen lassen., zumal eine Prise Baz Luhrmann der tragischen Romanvorlage auch in dieser Bühnenfassung einen sehenswerten Extra-Kick gibt, der einem unterhaltsamen Schauspielabend garantiert."

Stephan Drewianka: Wahrheit - Schönheit - Freiheit - Liebe. "Der große Gatsby" uraufgeführt am Deutschen Theater Göttingen. In: blickpunkt musical, Ausgabe 128, 02/2024, Seite 24-25.

 

 

Medien / Publikationen

 

DVD / Video

  • "Der große Gatsby". Verfilmung von Baz Luhrmann mit Leonardo DiCaprio, 2013. Warner Bros. (1xDVD).

 

Literatur

  • F. Scott Fitzgerald: Der große Gatsby. Roman. Nikol Verlagsgesell., 2011..

 

 

 

Kommentar

 
Da das Programmheft zur Uraufführung aktuell noch nicht vorliegt, stammen die Angaben aus den seinerzeitigen Presseveröffentlichungen. Die Angaben werden ggf. ergänzt oder geändert, wenn das Originalprogrammheft vorliegt. 

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Der große Gatsby". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 7. April 2024.