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Seitensprünge

Musikalisches Lustspiel


Musik von Rolf Weber-Harnisch
Text von Manfred Hüttner (Pseudonym)

 

 

Inszenierung


Uraufführung: 10. Januar 1964 
Landestheater, Eisenach, DDR

  • Musikalische Leitung: Ludwig Siebert / Kurt Schäfer
  • Regie: Horst Kludig
  • Ausstattung: Hans Bode
  • Choreographie: Isolde Weiden

 

Besetzung:  

  • Mutter: Marianne Schüttrumpf
  • Vater: Walter Seidel
  • Sabine, beider Tochter: Ilse Reichardt-Prante
  • Oma: Aenne Haag
  • Vater Schwarzkopf: Rudolf Stubbe
  • Matthias, sein Sohn: Roland Ellenberger
  • Fräulein Jutta: Melitta Jahoda

 

 

 

Premierenchronik

DDR UA 10. Januar 1964 Landestheater, Eisenach

 

 

 

Inhaltsangabe


"Ein Mann in den sogenannten 'besten' Jahren, die bekanntlich nicht mehr die 'guten' sind, mit einer liebenswerten Frau verheiratet und Vater einer siebzehnjährigen Tochter, bändelt mit einem kessen Persönchen an, das als Kosmetikerin nicht nur die Hände ihrer Kunden pflegt, sondern einen von diesen auch fürs Leben gewinnen möchte. Mittels eines kleinen Betruges lockt die Tochter Vatis angeblich Betriebskollegin ins Haus, um mit der im rechten Moment auftauchenden couragierten Oma alles wieder ins rechte Gleis zu bringen."

KHF: "Seitensprünge" eines Komponisten. Musikalisches Lustspiel von Rolf Weber-Harnisch in Eisenach uraufgeführt. In: Das Volk, 14. Januar 1964.

 

 

 

Kritiken

 
"Wir haben nichts gegen Humor, aber alles dagegen, daß die Tendenz, Humor mit Plattheiten zu verwechseln, sich weiter durchsetzt. Chefdramaturg Klaus D. Winzer versichert, daß Hüttners Stück fix und fertig mit der Post angekommen sei und man nichts mehr daran gemacht habe. Zugegeben, hier war nichts mehr zu machen.

[...] Die - sagen wir mal - Chansons sind nach einem bemerkenswerten Prinzip in das Stück heineingebosselt: was vorher im Dialog gesagt wurde, wird singenderweise noch einmal gesagt. Rolf Weber-Harnisch, ein junger Erfurter Komponist, hat sich erstmalig dem heiteren Genre zugewandt. Seine Melodien sind, wenn auch in starkem Maße recht durchschnittlicher Tanzmusik verhaftet, noch die angenehmere Hälfte des Abends - im Gegensatz zu den einfältigen Liedtexten und den fast überall erschreckend billigen Dialogen.

[...] Geringe Vorwürfe nur gegen den Regisseur, der seinem Publikum ein gewisses Wennschondennschon schuldig zu sein glaubte und es für mutig hielt, den Twist mit Anspringen und Hinlegen tanzen zu lassen. Bittere Vorwürfe aber der Theaterleitung, die - ohne zu zögern - dieses Stück vom Ramschtisch der heiteren Muse erwarb."

C. U. Wiesner: Seitensprünge. In: Theater der Zeit, Heft 4/1964, Seite 28.

 

 

"Als musikalische Besetzung wählte der Komponist das kleine Combo-Arrangement. Langsamer und schneller Fox wie auch der Twist bilden im wesentlichen die rhythmischen Elemente. Wichtig hierbei ist, daß Melodien ersonnen werden, die ins Ohr gehen und im Gedächtnis haften.

[...] Allzu herkömmlich allerdings ist die Fabel dieser 'Seitensprünge'. Hier hätte der Komponist die Ansprüche an den Texter doch höher stellen sollen. [...] Eine solche Story ist schon zum wer weiß wievielten Mal über die Bretter gelaufen. Sie ist so simpel, daß man ihr beim besten Willen auch nicht den Anflug von Originalität zubilligen kann.

[...] Gespielt wurd recht flott unter der Führung von Horst Kludig, während die Darsteller gesanglich manche Wünsche offenließen, in bezug auf die Führung ihrer Stimme und die Textverständlichkeit. [...] Der Abend verlief zwar nicht langweilig, doch ohne stärkeren Nachhall."

KHF: "Seitensprünge" eines Komponisten. Musikalisches Lustspiel von Rolf Weber-Harnisch in Eisenach uraufgeführt. In: Das Volk, 14. Januar 1964.

 

 

 

 

Kommentar

 
Da das Programmheft zur Uraufführung aktuell noch nicht vorliegt, stammen die Angaben aus den seinerzeitigen Presseveröffentlichungen. Die Angaben werden wenn das Originalprogrammheft vorliegt gggf. ergänzt oder geändert. 

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Seitensprünge". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 26. April 2026.